Kaviar-Dose
Blech, Porzellan,
8 x 4,5 x 8 cm, um 1930
Foto: © Sebastian Schiller - Ohne Deckel wird dieses Sammlungsstück auf Nachfrage häufig als Schuhputzcreme-Dose erkannt. Mit Deckel ist das Rätsel dann aber schnell gelöst: Es handelt sich um eine Dose für "Feinsten Kaviar". Und gleichzeitig ist es das letzte erhalten gebliebene Inventarstück des Geschäftes "Ad. Bauer's Wwe.".
Was zunächst etwas überrascht, erklärt sich bei einem Blick in die zahlreichen Inserate des Geschäftes im Niederlausitzer Anzeiger. "Im Jahr 1900 müssen die Geschäfte [...] besonders gut gegangen sein, denn mit Jahresbeginn schwoll die Anzahl der Inserate ganz erheblich an." So wurde für "Neue Vollheringe" und dem Magarine ähnlichem Kunstfett "Vitello" geworben. Nach dem Neubau des Wohn- und Geschäftshauses im Jahr 1903 sowie einem weiterem Aufschwung in 20er Jahren erhielt ein Teil der Fassade im Herbst 1932 ein neues Gesicht. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch die Kaviar-Dose.
In Deutschland war der sog. "Preß-Kaviar" am verbreitesten. Doch Kaviar war besonders leicht verderblich und musste daher umgehend abgefüllt werden. Hierfür wurden sog. Stülpdeckeldosen verwendet. Meersalz sorgte für die Konservierung, ein breiter Gummiring für eine luftdichte Verpackung. Von der Rogenentnahme bis zum Verschließen vergingen maximal etwa zwölf Minuten. Kaviar erforderte eine konstante Lagertemperatur von -2° Celsius.
8 x 4,5 x 8 cm, um 1930
Foto: © Sebastian Schiller - Ohne Deckel wird dieses Sammlungsstück auf Nachfrage häufig als Schuhputzcreme-Dose erkannt. Mit Deckel ist das Rätsel dann aber schnell gelöst: Es handelt sich um eine Dose für "Feinsten Kaviar". Und gleichzeitig ist es das letzte erhalten gebliebene Inventarstück des Geschäftes "Ad. Bauer's Wwe.".
Was zunächst etwas überrascht, erklärt sich bei einem Blick in die zahlreichen Inserate des Geschäftes im Niederlausitzer Anzeiger. "Im Jahr 1900 müssen die Geschäfte [...] besonders gut gegangen sein, denn mit Jahresbeginn schwoll die Anzahl der Inserate ganz erheblich an." So wurde für "Neue Vollheringe" und dem Magarine ähnlichem Kunstfett "Vitello" geworben. Nach dem Neubau des Wohn- und Geschäftshauses im Jahr 1903 sowie einem weiterem Aufschwung in 20er Jahren erhielt ein Teil der Fassade im Herbst 1932 ein neues Gesicht. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch die Kaviar-Dose.
In Deutschland war der sog. "Preß-Kaviar" am verbreitesten. Doch Kaviar war besonders leicht verderblich und musste daher umgehend abgefüllt werden. Hierfür wurden sog. Stülpdeckeldosen verwendet. Meersalz sorgte für die Konservierung, ein breiter Gummiring für eine luftdichte Verpackung. Von der Rogenentnahme bis zum Verschließen vergingen maximal etwa zwölf Minuten. Kaviar erforderte eine konstante Lagertemperatur von -2° Celsius.