Zum Anfassen: Stadtgespräch mit Carmen-Maja Antoni
Foto: © Sebastian Schiller - 2017 wird ein schmerzhaftes Jahr für die Berliner Theaterlandschaft. Die Ära Klaus Peymann am Berliner Ensemble (BE) wird zu Ende gehen, ebenso wie die von Frank Castorf an der Volksbühne Berlin. "4-5 Jahre kann es dauern, bis ein neuer Intendant das Theater und sein Ensemble neu geformt und aufgestellt hat", sagt die Schauspielerin Carmen-Maja Antoni. Vierzig Jahre gehörte sie zum festen Ensemble des BE, das sie weiterhin regelmäßig bespielt. Wäre es nach Helene Weigel gegangen, hätte Antoni sogar früher am BE angefangen. Noch immer hängt ihr Herz an dem weltberühmten, traditionsreichen Brecht-Theater am Schiffbauer Damm, auch wenn sie der Intendantenwechsel nicht mehr direkt berühre. Die anstehenden personellen Veränderungen für die Ensemble-Kollegen bedauert sie sehr.
Überhaupt sei vielerorts der Abbau von Kultur zu bemerken, ergänzte Antoni während der 26. Stadtgespräche. Daher freue sie sich um so mehr, dass es in Finsterwalde mit den Stadtgesprächen eine kulturelle Initiative gibt, die unterstützenswert ist. Warum also nicht auch einmal in Finsterwalde Theater spielen, fragte sie sich, und das Publikum der Stadtgespräche vernahm es nur allzu gerne; ab Juni 2017 sei sie verfügbar.
Schnell und kurzweilig hatte sich Carmen-Maja Antoni zuvor durch ihre überaus interessante Biografie "Im Leben gibt es keine Proben" (Leseprobe hier) gelesen. Diese ist inzwischen in der vierten Auflage erschienen. Gemeinsam mit der Journalistin Brigitte Biermann berichtet sie darin aus ihrem Theater-, Film- und Familienleben. Manche Anekdote war darunter, zum Beispiel wie ihr Mann und sie über den Nachbarbalkon kletterten, weil ihr 5-jähriger Sohn sie nicht in die Wohnung ließ. Die knapp 70 Gäste im Alten Warenspeicher von "Ad. Bauer's Wwe." hätten ihr gerne noch viel länger zugehört. Doch war der Besuch an dem frühsommerlichen Samstagabend ein Zwischenspiel nach dem 194. Auftritt als "Mutter Courage" tags zuvor und der Schwiegermutter in "Der Selbstmörder" einen Tag später. Mit 70 Jahren ist Antoni gefragter denn je. Den zweiten Drehtag zu einer neuen "Krause"-Folge hat sie ebenfalls gerade abgeschlossen.
Begeistert von der historischen Umgebung des Veranstaltungsorts, der Gastfreundschaft sowie einer kleinen Überraschung im Gepäck machte sich Antoni wieder auf den Weg zurück nach Berlin. Bei der Überraschung handelte es sich um die Originalausgabe der Berliner Zeitung vom 21. Juli 1966. Darin befindet sich die Kritik zu Antonis erster Theater-Premiere in Potsdam. "Darf ich einmal anfassen?" hatte sie bei der kurzen Präsentation der Zeitung zu Beginn noch gefragt. Voller Freude konnte sie diese schließlich sogar mit nach Hause mitnehmen.
Lesen Sie mehr über die Veranstaltung mit Carmen-Maja Antoni: Lausitzer Rundschau » Wochenkurier »
Überhaupt sei vielerorts der Abbau von Kultur zu bemerken, ergänzte Antoni während der 26. Stadtgespräche. Daher freue sie sich um so mehr, dass es in Finsterwalde mit den Stadtgesprächen eine kulturelle Initiative gibt, die unterstützenswert ist. Warum also nicht auch einmal in Finsterwalde Theater spielen, fragte sie sich, und das Publikum der Stadtgespräche vernahm es nur allzu gerne; ab Juni 2017 sei sie verfügbar.
Schnell und kurzweilig hatte sich Carmen-Maja Antoni zuvor durch ihre überaus interessante Biografie "Im Leben gibt es keine Proben" (Leseprobe hier) gelesen. Diese ist inzwischen in der vierten Auflage erschienen. Gemeinsam mit der Journalistin Brigitte Biermann berichtet sie darin aus ihrem Theater-, Film- und Familienleben. Manche Anekdote war darunter, zum Beispiel wie ihr Mann und sie über den Nachbarbalkon kletterten, weil ihr 5-jähriger Sohn sie nicht in die Wohnung ließ. Die knapp 70 Gäste im Alten Warenspeicher von "Ad. Bauer's Wwe." hätten ihr gerne noch viel länger zugehört. Doch war der Besuch an dem frühsommerlichen Samstagabend ein Zwischenspiel nach dem 194. Auftritt als "Mutter Courage" tags zuvor und der Schwiegermutter in "Der Selbstmörder" einen Tag später. Mit 70 Jahren ist Antoni gefragter denn je. Den zweiten Drehtag zu einer neuen "Krause"-Folge hat sie ebenfalls gerade abgeschlossen.
Begeistert von der historischen Umgebung des Veranstaltungsorts, der Gastfreundschaft sowie einer kleinen Überraschung im Gepäck machte sich Antoni wieder auf den Weg zurück nach Berlin. Bei der Überraschung handelte es sich um die Originalausgabe der Berliner Zeitung vom 21. Juli 1966. Darin befindet sich die Kritik zu Antonis erster Theater-Premiere in Potsdam. "Darf ich einmal anfassen?" hatte sie bei der kurzen Präsentation der Zeitung zu Beginn noch gefragt. Voller Freude konnte sie diese schließlich sogar mit nach Hause mitnehmen.
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